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Europäisierung Amerikas

Genuesen, Florentiner, Sephardische Juden und die Europäisierung Amerikas, 1492 bis 1530


Keine andere Weltregion erlebte in der Geschichte der Menschheit eine stärkere und nachhaltigere Europäisierung als die Amerikas, womit Süd- und Nordamerika sowie Mittelamerika und die Karibik gemeint sind. Die Europäisierung setzte 1492 durch die Entdeckungen und Eroberungen des genuesischen Seefahrers und Kaufmanns in kastilischen Diensten Christoph Kolumbus ein. Die Entdeckung Amerikas war die Konsequenz portugiesischer und kastilischer Expansion im südlichen Atlantik des westafrikanischen Raums, wobei die Pioniere dieser Expansion meist Genuesen, Florentiner sowie sephardische Juden waren. Die Kosten für diese Projekte wurden von genuesischen und florentinischen Banken wie der Banco di San Giorgio und der Banco Cambini in Genua oder der Banco di Medici in Florenz getragen. In deren Sold standen Expansionisten wie Kolumbus und Amerigo Vespucci oder Sklavenhändler wie Bartolomeo Marchionni und Juanoto Berardi. Hinzu kamen verschiedene andere Investoren und Investorengruppen, beispielsweise die ebenfalls in Genua beheimateten Centurione, die Di Negro und die Spinola, oder sephardische und neuchristliche Investoren aus Kastilien und Aragon, z.B. Luís de Santángel, Gabriel Sánchez oder Abraham Senior.

Die langen und besonders kräfteraubenden Fahrten über den Atlantik waren das Resultat der wissenschaftlichen Revolution in der Seefahrt ausgelöst durch die europäische Renaissance. Die neuen Erkenntnisse der Astronomie, der Physik und der Kartographie waren für die Erfindung neuer nautischer Instrumente, neuer Schiffsbauarten sowie neuer Segeltypen und neuer Kartenwerke verantwortlich. Die Werften von Venedig und Genua produzierten erstmalig Schiffe am Fließband, eine neuer Arbeiter*innenkultur prägte die Produktionsverhältnisse. Diese europäische Modernität der Meere traf auf die alten und noch immer mittelalterlichen, feudalen und katholischen Strukturen der Iberischen Halbinsel und prägte die nächsten 250 Jahre hindurch die Dimensionen der Europäisierung Amerikas.

Projektleitung:
Christian Cwik

Projektmitarbeiterin:
Verena Muth

Fördergeber:
Universität Graz - Fördermittel der Ausschreibung "1/2020 -Anschubfinanzierung" im Rahmen des Profilbildenden Bereichs "Dimensionen der Europäisierung"

Kontakt

Zentrum für Inter-Amerikanische Studien
Elisabethstraße 59/II 8010 Graz
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Leitung

Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr.phil. M.A.

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