Die Tagung wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und dem Forschungsschwerpunkt „Migration, Citizenship and Belonging“ der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Wien organisiert. Sie befasst sich mit der Geschichte und Gegenwart von staatlich organisierter Aufnahme und erzwungener Unterbringung von Geflüchteten. Im Fokus steht die vergleichende Perspektive, synchron und diachron. Ziel der Tagung ist es, im Bewusstsein der jeweiligen (zeit)historischen Kontexte, einerseits Parallelen und Unterschiede in den Praktiken und Formen der Internierung von Geflüchteten in Vergangenheit und Gegenwart in verschiedenen Ländern sichtbar zu machen; andererseits sollen die Beziehungs- und Handlungszusammenhänge, die das Lager als transitorischen Raum formen, thematisiert werden. Die auf der Tagung präsentierten Beiträge sind sowohl lokal und fallbezogen als auch international oder historisch vergleichend.
Die Veranstaltung wird am Mittwoch, den 2. Dezember 2020, um 19 Uhr mit einem Vortrag des Anthropologen Michel Agier (Directeur d'études, École des Hautes Études en Sciences Sociales EHSS, Paris) eröffnet. An den folgenden Tagen finden insgesamt sieben Panels und eine Präsentation des von Gabriele Anderl herausgegebenen Buches "Hinter verschlossenen Toren. Die Internierung von Geflüchteten von den 1930er Jahren bis in die Gegenwart" (Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft) statt.
C.IAS-Mitarbeiter Christian Cwik wird am Freitag, den 4. Dezember 2020, im Rahmen des Panels "Internment Camps in the Caribbean During World War II" zwischen 14 und 16 Uhr zum Thema "Austrians in Trinidadian internment camps: Between flight, integration, and internment, 1940-45" einen Vortrag halten.
Die Publikumsteilnahme wird online möglich sein. Zwecks Anmeldung schreiben Sie bitte eine E-Mail an nora.walch(at)exilforschung.ac.at. Zeitnah zur Tagung werden die Zugangslinks zu den jeweiligen Tagen und relevante Informationen ausgeschickt. Die Tagungsteilnahme ist kostenlos.